Jahresrückblick 2022

Liebe Tierfreundinnen, liebe Tierfreunde,

und wieder einmal haben wir ein Jahr hinter uns gelassen, mit vielen schönen aber auch schwierigen und traurigen Ereignissen.

Was hat uns in den letzten 12 Monaten in Atem gehalten?

Wie in all den vergangenen Jahren hat uns die Hilfe für verlassene, unerwünschte oder verstoßene Katzen angetrieben. Leider lief die Vermittlung nicht wie erhofft. Gestiegene Lebenshaltungskosten, Energiekosten deren Höhe nicht abzusehen sind, geplante Erhöhung der Tierarztkosten sind Gründe, dass verantwortungsvolle Tierfreunde es sich sehr gut überlegt haben, ob sie ein Haustier bei sich aufnehmen sollen. Das hatte zur Folge, dass unser Katzenhaus und die Pflegestellen zeitweise an die Kapazitätsgrenze und darüber hinaus besetzt waren und wir einen Aufnahmestopp aussprechen mussten.

So haben insgesamt 16 unserer Schützlinge den Jahreswechsel in unserer Obhut verbracht. Fünf von ihnen sind positiv auf FIV oder Leukose getestet, ohne dass die Krankheit ausgebrochen ist.

Eine Mutterkatze mit vier sechs Wochen alten Welpen hat Zuflucht bei uns gefunden und viel zu viele verweiste Kitten, meist in einem sehr bedenklichen Gesundheitszustand.

Für einen 16 Jahre alten Kater und für eine 12 Jahre alte Katze waren wir auf der Suche nach einem neuen Zuhause oder einer Pflegestelle.

Ein paar Tieren konnten auch wir nicht mehr helfen und mussten sie über die Regenbogenbrücke ziehen lassen, aber wenigsten waren sie nicht verlassen und allein.

Den allgemeinen Kostendruck haben auch wir gespürt. Extreme Mehrausgaben für kostenintensive Operationen und der medizinischen Versorgung konnten nicht durch Schutzgebühren ausgeglichen werden. So mussten wir im Monat September einen Teil unserer Reserven angreifen. Dank vieler großzügiger Spenden und der Unterstützung von der Stiftung „Hilfe f. entlaufene, ausgesetzte u. gequälte Tiere“ sowie einem Zuschuss von der „Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung“ konnten wir das diesjährige Defizit in Grenzen halten.

Allen Spendern "Herzlichen Dank für ihre Hilfe".

Zum Jahresende prüft das Finanzamt Rotenburg unsere Bilanzen 2019 bis 2021 auf satzungsgemäße Verwendung der Mittel und die Ausgewogenheit von Einnahmen und Ausgaben.  Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir unseren Status der Gemeinnützigkeit wieder bestätigt bekommen.

Im Monat November fand wieder eine Kastrationsaktion statt. Das Land Niedersachsen und mehrere Tierschutzorganisationen stellten für die Kastration freilaufender Katzen zusammen 220.000 € zur Verfügung. Ein weiterer Teil der Kosten wurde durch den teilweisen Verzicht der mitwirkenden Tierärzte auf ihr Honorar gedeckt. Mit unserer Unterstützung konnten 21 Katzen im Rahmen dieser Aktion kastriert werden. Darüber hinaus hat der Verein für 23 weitere Fälle die Kosten getragen.

Was war wie immer? 

Die Anzahl der im Landkreis Rotenburg freilebenden Katzen, die täglich von Vereinsmitgliedern mit artgerechtem Futter versorgt werden, hat sich kaum geändert. Nach wie vor sind es ca. 30 Tiere, die sich tagtäglich an verschiedenen Futterstellen versammeln. Alle diese Katzen sind zu unseren Lasten kastriert worden und der tägliche Futtertermin dient auch dazu, auffällige Tiere bei vermuteter Erkrankung tierärztlich versorgen zu lassen. Eine Verbreitung von Krankheiten oder gar von Seuchen wird dadurch rechtzeitig verhindert oder zumindest eingeschränkt.

Es ist uns ein ganz besonderes Bedürfnis an dieser Stelle Danke zu sagen. Danke allen Mitgliedern die sich für unsere Sache eingesetzt haben, dies oft unter Zurückstellung persönlicher Interessen. Dies gilt gleichermaßen für die Mitglieder, die unsere Schützlinge im Katzenhaus oder in den Pflegestellen liebevoll umsorgen, wie für die Mitglieder die sich Tag für Tag, oder auch Nacht für Nacht, freilebender Katzen annehmen. Alles, was zu tun und zu organisieren ist, haben Mitglieder wie selbstverständlich in ihrer Freizeit getan. Danke auch den Familienmitgliedern, die das Engagement der aktiven Mitglieder unterstützen.

All denen die unsere Arbeit mit Sach-, Futter- oder Geldspenden unterstützt haben, sagen wir herzlich Danke.

Im Rahmen unserer Möglichkeiten werden wir in unseren Bemühungen nicht nachlassen, uns um das Wohl von Tieren zu kümmern.

 

Einem Tier ist es egal wie du aussiehst.

Gibst Du ihm dein Herz, gibt es dir seins...