Kastrationsaktion in Unterstedt
Ende 2015 erreichte uns ein Hilferuf aus Unterstedt. Falsch verstandene Tierliebe und Untätigkeit hatten den Katzenbestand auf einem, zwar großen, Grundstück auf 24 Tiere anwachsen gelassen. Späte Einsicht, dass mit der unkontrollierten Vermehrung ein Ende gemacht werden muss, führte zur Anfrage ob wir helfen können.
Bei eine Besichtigung der Örtlichkeiten stellten wir fest, dass es den Katzen sehr gut geht. Sie wurden tiergerecht versorgt und lebten auf einem für sie idealen Gelände mit einem kleinen Wald und viel Platz zum Toben oder sich aus dem Weg gehen.
Zum Glück ist die Tierärztin Frau Dr. Muhle Mitglied in unserem Verein. Da sie verwilderte Katzen, im Rahmen ihres ehrenamtlichen Engagements kastrieren darf, erklärte sie sich spontan bereit zu helfen.
Jetzt musste nur noch die Logistik geklärt werden. Eingefangene Tiere über Kilometer hin und her transportieren? Oder gibt es eine Lösung vor Ort? Auf dem Grundstück gibt es ein kleines, nicht mehr bewohntes Haus. Die Küche wurde als OP-Raum vorbereitet, das Wohnzimmer wurde zum OP-Vorbereitungsraum und zur Aufwachstation umfunktioniert. Terminiert wurde die Aktion auf Freitag den 11. und Samstag den 12. März 2016.
Schneller wie gedacht war es dann soweit. Am Vortag wurden Fallen, Anschlusskörbe, Trans- portkörbe, medizini- sches Material usw. vor Ort bereitgestellt. Die Räume wurden beheizt und die Katzen in noch nicht scharf gemachten Fallen angefüttert. Früh morgens am Freitag überwanden die ersten, hungrig wie sie waren, ihre Scheu und gingen in eine der drei aufgestellten Fallen. Dann ging es Schlag auf Schlag. Tatkräftig unterstützt von Heike Strauß kastrierte Frau Dr. Muhle am Freitag 13 Katzen. Unterbrochen nur von einer kurzen Mittagspause.
Am Folgetag dem Samstag ging es weiter. Insgesamt wurden 21 Katzen eingefangen (11 Kater, 10 Katzen). Eine Katzendame kam um die Kastration herum, sie war hochtragend. Das Wohnzimmer in dem Häuschen dient ihr nun als Heim wo sie auf die Niederkunft warten kann. Sie wird dort auch ihren Nachwuchs groß ziehen. Dort können sich die Kleinen an den Menschen gewöhnen und ohne Scheu aufwachsen. Nach der Entwöhnung werden wir sie im Katzenhaus aufnehmen und wir sind sicher ihnen dann ein neues Zuhause vermitteln zu können.
Vier besonders scheue Katzen haben einen großen Bogen um die Fallen gemacht. Diese werden, wenn wieder Ruhe eingekehrt ist, eingefangen und kastriert.
Wir bedanken uns herzlich bei Frau Dr. Muhle und Heike Strauß für ihre selbstlose Unterstützung